Die dunkle Seite der Wikipedia mit Daniele Ganser

  • vor 3 Jahren
Der Dokumentarfilm „Die dunkle Seite der Wikipedia“ von Markus Fiedler wurde erstmals im Oktober 2015 auf YouTube veröffentlicht. Der Film beleuchtet in knapp zwei Stunden eine in der Öffentlichkeit bisher weitgehend unbekannte Seite der Wikipedia.

Am Beispiel des Wikipedia-Eintrages von Daniele Ganser zeigt der Film, wie Wikipediaartikel von einflussreichen anonymen Sichtern und Administratoren massiv manipuliert und vorsätzlich unsachlich gestaltet werden. Die Methoden dazu umfassen u.a. falsche Zitate, sinnentstellte Zitate, selektive Negativquellenauswahl, Zulassen von Quellen aus unsachlichen meinungsmachenden Zeitungsartikeln sowie ungewöhnliche bis falsche Auslegung der Wikipediaregeln. Bekannte psychologische Frames werden genutzt, um im Subtext Negativinformationen zu transportieren. So wird beispielsweise Daniele Ganser wegen seiner Forschung zu WTC7 als Verbreiter von «Verschwörungstheorien» diffamiert.

In der Wikipedia herrscht eine strenge Hierarchie, die wenig bekannt ist. Ganz unten stehen die nicht angemeldeten Benutzer. Sie sind die große Mehrheit. Sie schauen sich einen Artikel gratis an, haben aber nie selbst in der Wikipedia geschrieben. Eine Stufe höher gibt es die angemeldeten Benutzer. Sie haben Freude am Lexikon und schreiben hin und wieder einen Artikel oder korrigieren Fehler in schon bestehenden Texten. Eine Stufe höher stehen in der deutschsprachigen Wikipedia 5000 »Sichter«, die mindestens einmal pro Monat etwas schreiben. Die Sichter können Texte von Neu-Autoren freigeben und rückgängig machen. Noch eine Stufe höher stehen 140 »Administratoren«, die mindestens einmal pro Monat etwas schreiben. Die Administratoren werden auf Lebenszeit gewählt und überwachen die Sichter, können Texte unsichtbar machen und Benutzer sperren. Über den Administratoren stehen vier mächtige Bürokraten, diese bilden die Spitze der deutschen Wikipedia und kontrollieren die mehr als zwei Millionen Artikel.

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