Porsche - Feuer auf Eis

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Was in den 1930er-Jahren des vorigen Jahrhunderts in der Schweiz nur zur Zerstreuung der Wintergäste diente, verwandelten die Österreicher umgehend in ein spektakuläres Ereignis. In St. Moritz genügten reiterlose Pferde sowie ein Schleppseil samt Skifahrer zum beschaulichen Skijöring am zugefrorenen See.

Zell am See ist landschaftlich ähnlich verwöhnt wie St. Moritz: der dunkle Bergsee, ein Alpenpanorama zum Niederknien, das im Winter wie weiße Riesen in der Kälte schwebt, dazu mit dem Automobil- und Motorsport-Pionier schlechthin gesegnet. Professor Ferdinand Porsche hatte das malerische Schüttgut am Fuß der Schmittenhöhe zum Familiensitz erkoren.

Die durchaus Spektakel-affinen Zeller ersetzten am vorderen Ende des Seils die schweren Engadiner Kaltblüter durch Motorräder, die nun mit hohem Tempo schneidige Skifahrer über den zugefrorenen See zogen. So entstand schon 1937 mit dem ersten Skijöring in Zell am See eine Publikums-Attraktion, die keine Wünsche offenließ, aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg zur ganz großen Form auflief. Ab 1952 wurde die Veranstaltung in Erinnerung an den großen Konstrukteur ausgetragen und durch eigene Motorrad- sowie Automobilklassen zu einem Grand Prix auf Eis stilisiert.

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