Ex-IRA-Kämpfer und nordirischer Politiker Martin McGuinness (66†) gestorben
  • vor 7 Jahren
Der langjährige Sinn-Fein-Chef Martin McGuinness ist tot. Das teilte die katholisch-republikanische Partei am Dienstag auf ihrer Webseite mit. Er starb im Alter von 66 Jahren im Krankenhaus in der Folge von Herzproblemen.

Ende Januar hatte sich McGuinness vom Posten des Vizeregierungschefs von Nordirland zurückgezogen. Als Grund hatte er Differenzen mit dem Koalitionspartner DUP (Democratic Unionist Party) angegeben. Spekulationen über seinen Gesundheitszustand hatte es aber schon damals gegeben.

Sein Rücktritt führte zu einer vorgezogenen Neuwahl in dem britischen Landesteil im März. Dabei konnte Sinn Fein erheblich an Stimmen hinzugewinnen. Zur Regierungsbildung müsste sie sich wieder mit der DUP zusammentun. Das gilt derzeit aber als ausgeschlossen.

Der einstige IRA-Kämpfer war einer der Hauptakteure des Friedensprozesses in Nordirland. Während des Bloody Sunday 1972 war Martin McGuinness die Nummer zwei der Untergrundorganisation IRA.

Sinn-Fein-Chef Gerry Adams würdigte McGuinness als “leidenschaftlichen Republikaner, der unermüdlich für Frieden und Versöhnung und für die Wiedervereinigung seines Landes gearbeitet hat”.
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