"Brexit" und die britische Wirtschaft - war da was?

  • vor 7 Jahren
Immer noch nichts in Sicht von den schweren Folgen für die britische Wirtschaft im Fall eines EU-Austritts, vor denen Volkswirte vor dem “Brexit”-Votum gewarnt hatten. Im vierten Quartal 2016 wuchs die
Wirtschaftsleistung nach Angaben des nationalen Statistikamts (ONS) um 0,6 Prozent, gemessen am Vorquartal, im Gesamtjahr 2016 um 2,0 Prozent.

“Wir schaffen das”, twitterte Wirtschafts- und Finanzminister Philip Hammond sinngemäß.

And here’s my reaction to this morning’s ONS GDP figures pic.twitter.com/ycQHgiPZdt— Philip Hammond (PHammondMP) 26. Januar 2017

Die Ökonomen von der britischen Denkfabrik
Pantheon monierten aber, das Wachstum sei ebenso wenig ausgewogen wie nachhaltig, da es fast nur auf Privatkonsum basiere. Und “Brexit”-Gegner warnen: Negative Folgen könnten noch kommen, etwa Inflation, auch wegen des abgewerteten Pfundes, Kaufkraftschwund und Verunsicherung.

Im Schlussquartal kam das Wachstum – verglichen mit dem Vorjahr – fast ausschließlich aus dem in Großbritannien besonders bedeutenden Dienstleistungssektor, zu dem die Finanzbranche zählt. Das produzierende Gewerbe und die Bauindustrie legten kaum zu.

Landwirtschaft -1,6%
Produktion 1,5% (davon Industrie 1,0%)
Bauwirtschaft 0,8%

Dienstleistungen 3,0%

According to ONS, UK GDP grew in Q4 only because of services! Production, construction & agriculture contributed 0.00% to UK growth in Q4. pic.twitter.com/lqpnfhTBdd— Noble Francis (@NobleFrancis) 26. Januar 2017

Und die britischen Autohersteller haben ihre Investitionszusagen wegen des EU-Austritts bereits
deutlich heruntergefahren. 2016 seien die Investitionen um ein Drittel auf 1,95 Milliarden Euro eingebrochen, so der britische Autoverband SMMT.

su mit dpa

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