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Im Streit zwischen der größten französischen Mediengruppe Vivendi und Italiens Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi um Mediaset wird der Ton härter.

Während Vivendi seinen Anteil an dem italienischen Medienunternehmen auf 12,3 Prozent aufstockte, erhöhte Berlusconis Holding Fininvest die Beteiligung auf knapp 40 Prozent. Die Mediaset-Aktie legte um fünf Prozent zu, nachdem sie bereits am Vortag um 32 Prozent nach oben geschossen war.

#Mediaset “Will defend interest of all shareholders against #Vivendi takeover”. But now market uncorks bottles to celebrate the performance pic.twitter.com/tmpZxGF7HY— Edoardo Liuni (@eddytrade) 13. Dezember 2016


Anfang der Woche hatte Vivendi erklärt, rund drei Prozent an der von Berlusconi beherrschten Mediaset zu halten und diesen Anteil “für den Anfang” auf zehn bis 20 Prozent ausbauen zu wollen. Berlusconis Holding Fininvest hielt dagegen, die Franzosen planten eine feindliche Übernahme.

Die Mediengruppe Mediaset wurde 1978 von Silvio Berlusconi gegründet. Die Familienholding Fininvest hielt Ende Oktober 34,7 % der Anteile am Unternehmen, 46,3 % befanden sich in Händen institutioneller Anleger; davon hielten Investoren aus den Vereinigten Staaten und Kanada 23,3 %, aus Italien 3,5 %, aus Großbritannien 7,3 %.

Mediaset und Vivendi liegen seit Monaten im Clinch. Im Juli hatten die Franzosen eine verbindliche Vereinbarung zur Komplettübernahme der Mediaset-Sparte “Premium” platzen lassen.

ZIEL: EUROPÄISCHE MEDIENGRUPPE

Vivendi hat bereits schrittweise 24 Prozent an der Telecom Italia erworben. Einige Analysten gehen deshalb davon aus, dass der französische Konzern die beiden italienischen Unternehmen vereinen will. Vivendi-Chef Vincent Bollore hat das Ziel, eine europäische Mediengruppe aufzubauen.

Der Streit gilt Experten als Beleg für den hohen Druck auf europäische Medien- und Telekomfirmen, den Markt durch Fusionen zu bereinigen. Die Konzerne sehen sich immer stärker im Wettbewerb mit Online-Anbietern wie dem TV-Streamingdienst Netflix oder dem Internet-Händler Amazon.

su mit Reuters

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