Bekommt Athen frisches Geld?

  • vor 8 Jahren
Die Finanzminister der Eurozone befassen sich erneut mit Griechenland. Bei dem Treffen in Luxemburg geht es um die Frage, ob das überschuldete Land eine nächste Tranche in Höhe von 2,8 Milliarden Euro aus dem dritten Hilfspaket erhalten soll oder nicht.

“Griechenland erfüllt seine Verpflichtungen und wenn ein Land das tut, wird ihm die Solidarität Europas zuteil”, so Frankreichs Finanzminister Michel Sapin. Vor Tagen noch hatte es in Brüssel geheißen, Athen habe nur die Häfte der Bedingungen erfüllt.

1,1 Milliarden könnten in diesem Monat und die restlichen 1,7 Milliarden Euro im Dezember ausgezahlt werden. Das Geld ist an Reformen gekoppelt, darunter die Liberalisierung des Energiemarktes und Maßnahmen gegen die Korruption.

“Der Internationale Währungsfonds hat eigene Vorgaben”, so EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici. “Dem IWF geht es um die Schuldenlast und darum, dass ein Schuldenschnitt vorgenommen wird. Wir können darüber mit unseren deutschen Freunden sprechen.”

Unklar ist bis zur Stunde, ob sich der IWF an dem dritten Rettungspaket für Griechenland beteiligt. Tut er das nicht, dürfte der deutsche Bundestag seine Zustimmung zu weiteren Griechenland-Hilfen verweigern. Den vom IWF geforderten Schuldenschnitt lehnt die Regierung in Berlin mit Blick auf die Steuerzahler ebenfalls ab.

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