Comics für arabische Erwachsene am Cairo Comix International Festival

  • vor 8 Jahren
Comics als hochpolitische und -aktuelle Kunstform. In Ägypten hat die Szene seit den Umbrüchen der vergangenen Jahre enorm an Relevanz, Größe und Sichtbarkeit gewonnen.

Im zweiten Jahr in Folge findet dort derzeit das Cairo Comix International Festival statt. Ziel ist auch der Aufbau eines Marktes für arabische Comic-Geschichten und der Austausch unter den Künstlern.

“Hier steckt viel Energie drin”, kommentiert der Comic-Experte und Journalist Paul Gravett. “Wir kennen diese Energie vielleicht ein bisschen aus anderen Ländern, aber wegen der sozialen Umstände und den politischen Herausforderungen vor denen Ägypten steht, sind die Comics und Cartoons hier voller Inhalt. Sie sprechen aus, was gesagt werden muss. Sie spielen eine wichtige Rolle.”

Mehr als 30 Künstler aus verschiedenen arabischen Ländern zeigen hier ihre Arbeit. Sie hoffen auch auf breitere gesellschaftliche Anerkennung.

“Diese Comics müssen zur Kenntnis genommen werden, sie müssen von den Öffentlichkeit als echte Kunstform akzeptiert werden, die sie nicht an Kinder richtet”, meint der Nahost-Beobachter Enrique Klaus. “Auch auf der kommerziellen Ebene gibt es noch viel zu tun.”

Das Festival findet auf dem Gelände der Amerikanischen Universität Kairo statt. Es wird auch vom British Council, dem Institut français und dem Goethe-Institut mitgesponsert.