Ghana: Ölpreiskrise und die Folgen | Global 3000

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Ölförderung in Afrika - bei diesem Thema ist meist die Rede von den Rohstoffgiganten Nigeria oder Angola. Doch auch Ghana setzt seit Jahren auf das schwarze Gold und erhofft sich lang ersehnte Wachstumsschübe für die Wirtschaft. Die ersten erfolgreichen Bohrungen 2007 lösten große Erwartungen aus: hunderttausende neue Jobs sollten entstehen. Doch heute ist von der Euphorie nicht mehr viel übrig.Dass sich der Ölpreis binnen eines Jahres mehr als halbieren würde, damit hatte vor Jahren auch in Ghana kaum jemand gerechnet. All die großen Pläne: verpufft. Ghanas Regierung hatte versprochen, dass die Einnahmen aus dem Ölgeschäft transparent reinvestiert werden sollten, vor allem in die Landwirtschaft, von der so viele Menschen in Ghana leben. Denn laut der Maputo-Erklärung zur Agrar- und Ernährungssicherheit haben sich Afrikas Regierungen verpflichtet, zehn Prozent des Jahreshaushalts für Landwirtschaft auszugeben. Davon ist Ghana nun meilenweit entfernt. Und auch aus dem versprochenen Jobprogramm ist nichts geworden: gerade einmal 7.000 Stellen sind entstanden. Dabei hatten vor allem Jugendliche auf gut bezahlte Arbeit gehofft.